Theaterabend 12.November 2010
"Bühnenreif- Schüler zwischen Klassik und Moderne"
Der "Döbelner Anzeiger" berichtete am 15.November:
Schüler besingen ihre Stadt und rappen den Erlkönig
Die Grund- und Mittelschüler zeigen eine Menge Talent. Die Eltern sprengen als Publikum beinahe die Aula
So viele Leute haben sich in der Mittelschule lange nicht mehr gedrängt. Sogar einige der Fensterbretter waren besetzt. Weil nicht einmal das reichte, bekamen manche Zuhörer nur noch einen Stehplatz auf den Flur.
Als Magnet erwies sich der Kulturabend, den die Mittelschüler zum zweiten Mal gestalteten und an dem sie erstmals die Grundschüler beteiligten. Der Chor, der sonst nur wenig Präsentationsmöglichkeiten vor so großem Publikum hat, besang seine Schule und die Stadt, die den weltgrößten Stiefel hat.
Außerdem wirbelten die fünf Mädchen der Tanzgruppe über die Bühne. Daneben zeigten mehrere Grundschüler instrumentalistisches Können.
Die Theatergruppe meisterte ihren ersten großen Auftritt souverän. Die Laiendarsteller zeigten ein Stück, in dem es um Ausgrenzung wegen einer Behinderung ging. Schillers "Bürgschaft" spielten die Schüler der 7. Dafür schlüpften sie sogar in Kostüme- die der Leisniger Stadtwache sowie in Leihgaben aus dem Fundus der Burg Mildenstein. Dieses Schiller- Stück brachten die Jugendlichen gleich noch einmal zu Gehör: als Mundartstück. Der sächsische Dialekt verzückte die Zuhörer und erzeugte mehrfach heiteres Lachen.
Insgesamt boten die rund 70 beteiligten Grund - und Mittelschüler Gesang, Rezitation, Schauspiel und Musik vom Auftritt einer Trommelgruppe bis hin zum Auftakt durch die Schulband mit sage und schreibe fünf Sängerinnen.
Vom Repertoire her hatten die Mitwirkenden wirklich nicht zu viel versprochen. Es fehlten weder die Klassiker wie Beethoven und Händel noch ein Rapp. Nach dem Handschuh rappten die Schüler diesmal den Erlkönig. Damit traten sie erneut den Beweis an: Klassik kann also durchaus modern sein und Spaß machen.
Der Abend "Bühnenreif- Schüler zwischen Klassik und Moderne" war eine Fortsetzung des Schillerabends 2009. "Der hatte die Lust auf mehr Kultur und aufs Theaterspielen geweckt", so Ulrike Hühnerfauth, Vorsitzende des Schulvereins. Für die Umsetzung des zweiten Talenteabends hatte nicht nur sie sich ins Zeug gelegt. Schulleiter Frank Schreiber bedankte sich bei Grundschulleiterin Katrin Zschoche und Chorleiterin Petra Standke sowie bei den Deutschlehrern Christian Knöbel, Torsten Meyer und Jens Liebing. Die drei hatten die Beiträge mit den Schülern einstudiert, und zwar im Unterricht sowie in der Theater- AG nach Schulschluss.
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