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Von Ohio nach Leisnig

Von Ohio nach Leisnig

Von Ohio in die Blütenstadt

 

23-jährige US-Amerikanerin unterstützt Englischunterricht an der Leisniger Apian-Oberschule

 

"Die Döbelner Allgemeine" berichtet am 30.Juli:
Von Josephine Heinze
Leisnig. Gut 7000 Kilometer liegen zwischen der Großstadt Columbus im US-Bundesstaat Ohio und Leisnig. Seit etwa einem Dreiviertel Jahr hat die 23-jährige Layla Banaie ihre knapp 800000 Einwohner große Heimatstadt gegen die überschaubarere Stadt der Baumblüte getauscht.


Als Fremdsprachenassistentin arbeitet Layla an der Peter-Apian-Oberschule, unterstützt Lehrer beim Englischunterricht und berichtet über ihr Land und ihre Kultur. "Ob ich eine Waffe habe, oder ob ich jeden Tag zu McDonalds gehe, wurde ich am Anfang oft gefragt", erzählt die Amerikanerin. "Das Schönste an meiner Arbeit hier ist es, über solche Vorurteile zu sprechen und zu zeigen, wie ich in den USA tatsächlich lebe."


Layla hat Germanistik und Internationale Politik studiert, möchte in Leisnig vor allem ihre Sprachkenntnissen verbessern. Etwa 13 Stunden in der Woche arbeitet sie dazu an der Schule. "Wir hatten schon zweimal einen Fremdsprachenassistenten an der Schule und haben damit gute Erfahrungen gemacht", erzählt Schulleiterin Kristin Dorias-Thomas. "Darum sind wir sehr froh, dass es wieder geklappt hat."


Auch Layla musste sich für die Stelle bewerben - und hat sich dabei gezielt für Sachsen entschieden. "Ich war 2012 einen Sommer lang in Dresden, habe dort am Goethe-Institut mein Deutsch verbessert", erzählt die 23-Jährige. In Sachsen seien die Leute sehr nett und hilfsbereiter als in anderen deutschen Städten.


Bei allen organisatorischen Fragen unterstützt Jenifer Horn die junge Amerikanerin. Sie ist Lehrerin für Deutsch und Englisch und seit einem Jahr Mentorin der Fremdsprachenassistenten.


"Wir haben in der achten Klasse ein Jahr lang die USA als Thema. Layla konnte den Schülern den Stoff viel besser vermitteln, über das Schulsystem oder die Städte dort zum Beispiel." Derweil kämen viele Kinder auch in den Pausen auf Layla zu und stellen ihr Fragen - auf Englisch. Das war nicht von Anfang an so. "Einige Schüler hatten Angst, vor einer Muttersprachlerin Fehler zu machen", erzählt Horn. "Mittlerweile trauen sie sich aber und erzählen, wie toll sie Laylas Aussprache finden."


Ende Juni fliegt die junge Amerikanerin zurück nach Ohio, wird sich dort einen Job suchen, vielleicht ein Aufbaustudium beginnen. Doch irgendwann möchte sie hierher zurückkommen. "Ich kann mir gut vorstellen, über einen längeren Zeitraum in Deutschland leben."

Layla Banaie (rechts) berichtet den Schülern von ihrem Heimatland. Foto: Sven Bartsch

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