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Planspiel Kommunalpolitik

Planspiel Kommunalpolitik

Machtwechsel in Leisnig: Wenn Schüler zu Politikern werden

 

Die "Döbelner Allgemeine" berichtet am 14.September:
Planspiel "Kommunalpolitik" geht an Leisniger Peter-Apian-Oberschule in entscheidende Runde / Anträge werden an Bürgermeister übergeben

Leisnig. Schüler näher an die Politik heranführen und das ganze auch noch mit Spaß - klingt unmöglich? Ist es aber nicht. Kristin Dorias-Thomas, Schulleiterin der Peter-Apian-Oberschule Leisnig, hat für ihre zehnten Klassen ein Planspiel zum Thema Kommunalpolitik in den Unterricht integriert. "Politik für Jugendliche interessant zu machen, geht nur über praktische Anwendung", erklärt die Schulleiterin ihre Motivation, die Projekttage nach Leisnig zu holen. "Als ich noch Gemeinschaftskundelehrerin in Waldheim war, habe ich mit dem Planspiel sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich wollte dieses Projekt unbedingt nach Leisnig holen." Organisiert und geleitet wird das Projekt von vier Mitarbeitern der Friedrich-Ebert-Stiftung.


Wie genau läuft ein solches Planspiel ab? Es gibt zwei Projekttage in der Schule, einen, bei dem eine echte Stadtratssitzung besucht wird, und die Abschlussveranstaltung. "Während der Projekttage in der Schule befassen sich die Schüler intensiv mit dem Thema Kommunalpolitik. Es werden Gruppen gebildet, die beim zweiten Projekttag einen Experten aus der Politik an die Seite gestellt bekommen", so Dorias-Thomas weiter. Gestern waren sechs Landtagsabgeordnete in der Schule vor Ort, darunter auch Henning Homann, Sven Liebhauser sowie Gunnar Jäger und Wolfgang Rölle. "Je einer der Abgeordneten schließt sich jeweils sechs Schülern an. Dann werden fiktive Parteien gegründet", weiß die Schulleiterin. Milchmäuse, Die Roten und AFL (Alternative für Leisnig) sind nur drei der erfundenen Parteien. Jede "Partei" legte sich auf ein Thema fest, welches sie während einer Stadtratssitzung vertreten werden.


Henning Homann sitzt mit seinen sechs "Kollegen" an einem Tisch. Vor ihnen leere Zettel: Antragsstellung und Anfrageblatt. Die Gruppe nennt sich SKP - wofür das stehen soll, wissen sie nicht. Aber sie wissen, wofür sie sich einsetzen wollen. "Was tut die Stadt Leisnig gegen Nazis?" und "Wir brauchen Förderung für das Alternative Jugendzentrum der Stadt". Dann wird diskutiert und Argumente werden gesucht, um den eigenen Antrag zu untermauern. "Die Stadt will immer wissen, warum sie für etwas Geld ausgeben soll", merkt Homann seine Schützlinge an. Die fertigen Anträge und Anfragen werden dann dem echten Bürgermeister von Leisnig übergeben. "Am Finaltag nächsten Dienstag wird darüber diskutiert. Ziel ist natürlich, unsere Anträge auch im echten Leben umsetzen zu lassen", schmunzelt Kristin Dorias-Thomas. Stephanie Jankowski


Diskutieren, Argumente sammeln und alles in Anträge und Anfragen verpacken: Zusammen mit seinen sechs "Kollegen" fachsimpelt Experte Henning Homann (l.) zum Planspiel Kommunalpolitik in der Peter-Apian-Oberschule Leisnig über Fragen wie "Was tut die Stadt Leisnig gegen Nazis?". Foto: sj

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