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Lernpartnerschaften

Lernpartnerschaften

In der Leisniger Peter-Apian-Mittelschule helfen Jugendliche den jüngeren Schülern auf die Sprünge

 

Die "Döbelner Allgemeine" berichtet am 15.Januar:
Leisnig. Für die Einen ist es Mathematik, für die Anderen das größte Übel der Welt. Weil Letzteres auch für Englisch oder Deutsch gilt, wurde an der Leisniger Peter-Apian-Mittelschule die Idee der Lernpatenschaften aufgegriffen. Dabei helfen Jugendliche der achten und neunten Klassen den Schülern aus den fünften und sechsten Klassen auf die Sprünge.


Nick Daniel aus der sechsten Klasse schloss mit Sophie Lehnhardt aus der 9. Klasse eine Lernpatenschaft. Einmal in der Woche treffen sie sich, wenn es der Stundenplan erlaubt. Nick will in Mathe sicher werden. Für Sophie bringt die Beschäftigung mit dem für sie schon länger zurückliegenden Stoff Punkte: Sie frischt ihr Wissen auf.


Die Idee zu diesen Lernpatenschaften kommt aus dem Schulförderverein der Apian-Mittelschule. Vereinsvorsitzende Ulrike Hünerfauth: "Ich kenne das aus meiner eigenen Schulzeit. Da gab es ganze Aushänge an der Schulwandzeitung, dass ältere Schüler Nachhilfe gegeben haben für Schüler unterer Klassenstufen." An der Leisniger Mittelschule bekommt das Ganze noch Struktur dadurch, dass es für jede der Lernpatenschaften einen Begleitlehrer gibt. Manuela Kanzok erläutert: "Wir legen Wert auf eine gewisse Erfolgskontrolle in Zusammenarbeit mit den Fachlehrern, die die Leistungen der Schüler genau beurteilen können." Seit dem das Projekt Lernpatenschaft läuft, seien für die Jüngeren teils erhebliche Erfolge zu verzeichnen: Ein Mädchen habe sich während der ein halbes Jahr dauernden Lernpatenschaft um eine Note verbessert und dabei das "Versetzungsgefährdet" erfolgreich abgewendet. In einem anderen Fall habe eine Schülerin sich derart verbessert, dass sie vom Hauptschulbildungsgang in den Realschulbildungsgang wechseln konnte. Schulleiterin Kristin Dorias -Thomas: "Das zeigt, dass das den Schülern wirklich etwas bringt." Sie sieht aber auch dann einen Sinn in dieser Art von Lernunterstützung, wenn nicht derart eklatante Erfolge zu verzeichnen sind. "Schon allein, wenn die Schüler sich zusammensetzen, um vor einer Arbeit zu lernen, haben wir schon etwas gewonnen, denn hier lebt das Solidaritäts-Prinzip. Man muss sich aufeinander einstellen und Zeitpläne abstimmen, und das über ein halbes Jahr hinweg. Das muss man auch lernen." Mittlerweile steige die Nachfrage nach den Lernpatenschaften, naturgemäß von der Seite der Schüler, die Förderung benötigen. Die Zahl derer, die sich als "Junglehrer" versuchen möchten, ist etwas geringer. Deshalb würden auch Lehrer mit steuern, wer in einer Lernpatenschaft landet. Nicht zuletzt müsse auch die Chemie stimmen bei den Schülern. Ulrike Hünerfauth sagt: "Der Schulförderverein zahlt für die Lehrenden eine kleine Erfolgsprämie. Sie sollen sich nämlich nicht ausgenutzt fühlen. Sie erbringen ja auch eine Leistung. Letztlich liegt ein Pluspunkt von Lernpatenschaften auch darin: Teuren Nachhilfeunterricht können sich manche Eltern einfach nicht leisten." Bisher hätten sich in den älteren Klasen vor allem Mädchen gefunden, die mit einem jüngeren Schüler eine lernen möchten. Doch eine Mädchendomäne sei das dennoch nicht: Auch ein junger Mann habe sich schon darin versucht - und das durchaus auch mit Erfolg für seinen Lernschützling.


S. Robak

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