Neues Medienzimmer
Elektronisch lernen im Internet
Die "Döbelner Allgemeine Zeitung" berichtet am 9. März: Neue Tafel in neuem Medienzimmer: In der Leisniger Mittelschule von Aufgabe zu Aufgabe surfen
Leisnig. Buch oder Füller haben noch lange nicht ausgedient. Aber mit der elektronischen Wandtafel hat das weltweite Datennetz in der Leisniger Mittelschule Einzug gehalten. Ein neues Medienzimmer ist frisch renoviert und mit solch einer Tafel ausgestattet.
Der Lehrer loggt sich per Laptop ins Netz ein und schon können die Aufgaben abgerufen werden. Neu ist der Umgang der Schüler mit dem Internet zu Schulzwecken nicht: "Die Neuntklässler nutzen zum Beispiel schon die ZDF-Mediathek für Geschichte", sagt Torsten Meyer, Lehrer an der Bildungseinrichtung.
Für die jüngeren Schüler dient der Unterricht an der elektronischen Tafel auch mehr und mehr zur methodischen Auflockerung. So werden Videos eingespielt, und es gibt in bestimmten Wissensgebieten eigens entwickelte Programme. In Geografie müssen zum Beispiel Umrisse europäischer Länder auf einer großen Landkarte platziert werden. Viele der Programme sind so angelegt, dass nach der erfüllten Aufgabe in ein höheres Level aufgestiegen wird - so wie die Schüler das aus den Spielen zu Hause kennen. So sagt Niclas Beuchold zum Umgang mit diesem neuen Unterrichtsmittel: "In ein Spiel am Computer muss man sich auch reinfinden. Und auch da muss man ins nächste Level kommen."
Einen wesentlichen Unterschied gibt es zur Bedienung des Rechners zu Hause, stellt Florine Just fest: "Zu Hause klickt man mit der Maus, in der Schule an der Tafel braucht man nur eine Schaltfläche auf dem Bildschirm zu berühren." Ungewohnt ist es, wenn ein Schüler allein vorn an der Tafel steht und auf der großen Fläche etwas finden soll: "Da steht man knapp davor, und die, die hinten sitzen, haben die Tafel viel besser im Blick. Daran muss man sich erst gewöhnen", findet Ronja Klose. Dadurch entstünden gerade in der Startphase kuriose Situationen zwischen Lehrern und Schülern, weiß die stellvertretende Schulleiterin Manuela Kanzok: "Da kommt schon mal aus den Bankreihen der Spruch, 'da müssen Sie dort und dort klicken...' und der Lehrer steht davor und sucht. Man sieht daran, dass junge Leute und Kinder in unklaren Situationen viel beherzter mit dem Rechner umgehen und sich mehr trauen, wenn etwas nicht gleich funktioniert."
Wenn am Sonnabend die künftigen Fünftklässler mit ihren Eltern vorbeischauen zur Anmeldung, lohne sich der Blick in das neue Medienzimmer, sagt Manuela Konzok und freut sich, dass die Stadt als Schulträger das Zimmer pünktlich vorm Wochenende fertigstellen ließ. Die Stadt investierte allein 3000 Euro in den Kauf der elektronischen Tafel. Bei ihren ersten Testläufen schaute Enrico Kühn als Stadtvertreter mit vorbei, kontrollierte, ob die Fensterverdunklung korrekt funktioniert und auch sonst in dem frisch renovierten Zimmer alles in Takt ist.
Es ist das zweite Medienzimmer an der Leisniger Mittelschule. Wegen gestiegener Schülerzahlen wurde es zusätzlich eingerichtet und wird ähnlich einem Fachunterrichtsraum für Chemie oder Physik mit den Schulklassen belegt. Am Sonnabend ist auch Jürgen Heier vor Ort, der als WTH-, Informatik- und Gemeinschaftskundelehrer einen besonderen Blick auf die Tafeln hat.
Neben der Ausbildungsmesse für die Schüler der siebenten bis zehnten Klassen liegt am Sonnabend das Hauptaugenmerk der von 9 bis 12 Uhr geöffneten Schule auf der Anmeldung der künftigen Fünftklässler. Und wenn letztere wegen der Anmeldung schon einmal an der Schule sind, können sie zusammen mit ihren Eltern im Altbau, Zimmer 11, schon mal einen Blick auf die modernsten Unterrichtsmethoden an der Leisniger Mittelschule werfen. Steffi Robak
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